Verantwortung für die eigene Wohnung

Johannes K. war erst vor kurzem in seine neue Wohnung eingezogen, die er sich mit einem gleichaltrigen Kollegen teilt. Als er in der Küche den Obstkorb sah, fragte er seinen Assistenten um Erlaubnis, ob er einen Apfel nehmen dürfe.

„Wer Jahrzehnte lang einen Kühlschrank und einen Vorratsschrank mit acht anderen geteilt hat, lernt erst langsam, was es heißt, in einer eigenen Wohnung zu leben“, gibt eine Assistentin zu bedenken.

In den letzten Jahren übersiedeln immer mehr Erwachsene auf ihren Wunsch in kleine Gemeindewohnungen. Sie überlegen sich, ob sie alleine oder doch mit ein oder zwei anderen zusammenwohnen möchten. Sie nehmen die Beratung der Lebenshilfe in Anspruch. Und dann treffen sie ihre Entscheidung.

Eine Hand greif sich was aus dem Obstkorb. Eine Frau schaut zu.

Wer immer mit Eltern oder vielen Mitbewohnerinnen zusammenlebt, muss Eigenständigkeit erst erlernen.

Anschließend gilt es den Alltag zu organisieren. Die Hausarbeit, die Wäsche, das Einkaufen, Kochen und Putzen. Aber auch ihre eigenen vier Wände zu gestalten, Blumen für den Balkon auszusuchen oder Verantwortung für eine Katze zu übernehmen. Und wann immer es Unterstützung braucht, dann sind die persönlichen Assistentinnen und Assistenten zur Stelle.