In Innsbruck und in ganz Österreich forderten Betroffene, endlich Gleichberechtigung.

„Vor mittlerweile 14 Jahren hat Österreich die UN-Behindertenrechtskonvention unterzeichnet. Trotzdem sind viele Forderungen immer noch nur halbherzig umgesetzt,“ erklärt Hannes Lichtner vom Österreichischen Zivilinvalidenverband Tirol. Und Roman Scamoni von Integration Tirol fordert „verbindliche, messbare Ziele und die nötige Finanzierung.“ (Foto)

Gemeinsam mit 250 Betroffenen und Vertreter/innen von Sozialvereinen marschierten sie am 28.9.2022 zum Landhaus um den Parteienvertretern ihre Forderungen zu übergeben. „Leider waren nicht alle im Tiroler Landtag vertretenen Parteien vor Ort, um unsere Forderungen entgegenzunehmen. Das zeigt, dass Menschen mit Behinderungen weiterhin laut und deutlich für ihre Rechte einstehen müssen, um endlich gehört und berücksichtigt werden“, so Hannes Lichtner und Roman Scamoni.

In Tirol, in Wien und anderen Bundesländerhauptstätten forderten Betroffene, Angehörige und verschiedene Interessensvertretungen endlich verbindliche Zusagen für

  • Ein inklusives Bildungssystem: Alle Menschen lernen zusammen
  • Bedarfsgerechte, bundeseinheitliche Persönliche Assistenz: Jeder und jede bekommt die Unterstützung, die er oder sie braucht.
  • Barrierefreiheit: Alle Menschen haben Zugang zu Gebäuden, zu Information, zum Internet
  • Arbeit: Gehalt (kein Taschengeld) für alle, die arbeiten.
  • Teuerung kompensieren und Armut bekämpfen: Jeder bekommt genug Geld zum LebenIn Wien und in den Bundesländern finden Aktionen statt.

 

 

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Auslöser für die österreichweiten Proteste war der im Juli 2022 beschlossene „Nationale Aktionsplan Behinderung“. Dieser weist schwerer Mängel auf und ist nicht geeignet, die Gleichstellung und die Lebensrealität von Menschen mit Behinderungen von Grund auf zu verbessern beklagen der Österreichischer Behindertenrat, der Österr. Zivilinvalidenverband, die Lebenshilfe und andere.

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