Gleichbehandlung als Chance für alle Menschen sehen.

Konsequente Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention stärkt Menschen mit Behinderungen und schafft soziale Gerechtigkeit.

Österreich hat 2008 die UN-Behindertenrechtskonvention unterzeichnet. Dennoch sind Menschen mit Behinderungen in vielen Bereichen des täglichen Lebens nach wie vor Bittsteller und erleben Ungleichbehandlungen. „Wir brauchen dringend inklusive Arbeitsplätze, barrierefreie Wohnangebote, flexiblere Kombinierbarkeit von Unterstützungsleistungen sowie mehr soziale Gerechtigkeit in allen Lebensbereichen“, so Georg Willeit, der Geschäftsführer der Lebenshilfe Tirol anlässlich des Tages der sozialen Gerechtigkeit. „Nur so können Menschen mit Behinderungen leben wie andere auch und ihren Beitrag für die Gesellschaft als gleichberechtigte Bürger:innen leisten“.

Strukturelle Reformen notwendig

Gerade die  Entlohnung von Menschen mit Behinderungen (Stichwort Taschengeld), die Errichtungen eines Inklusionsfonds und eine strukturelle Reform des Sozialhilfegrundgesetzes wären laut Lebenshilfe Tirol wahre Game-Changer in Richtung soziale Gerechtigkeit und Inklusion. „Soziale Gerechtigkeit muss umfassend gefördert werden, um Ausgrenzung zu verhindern und allen Menschen, insbesondere Kindern und Menschen mit Behinderungen, gleiche Chancen auf Bildung und gesellschaftliche Teilhabe zu ermöglichen. Es ist dringend notwendig, die  Finanzierung von Unterstützungsmaßnahmen und medizinischen Hilfsmitteln zu verbessern, um die Selbstwirksamkeit und Lebensqualität der Betroffenen zu sichern und Auswege aus der manifesten Armut von Menschen mit Behinderungen zu finden“, erklärt Georg Willeit.

Angespannte Personalsituation entschärfen

Aber auch im Hinblick auf die angespannte Personalsituation im Personalbereich wünscht sich die Lebenshilfe Tirol mehr Gerechtigkeit. Beispielsweise durch die Beendigung der Ungleichbehandlung beim Pflegebonus im Sozial- und Behindertenbereich.  „Das Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für die gleiche Tätigkeit unterschiedlich entlohnt werden, nur weil die Ausbildung als einziges Kriterium für den Bonus herangezogen wird, führt potenziell zu einer Abwanderung des dringend benötigten Personals in andere Berufe “, so Georg Willeit. „Ausreichend Personal zu haben, ist jedoch ein Schlüsselfaktor zur Stärkung der Entwicklung und Chancengleichheit von Menschen mit Behinderungen“.

Tiroler Bedarfs- und Entwicklungsplan wichtig

„Um soziale Gerechtigkeit zu stärken, ist es unerlässlich, die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderungen ernst zu nehmen und Lücken in den Begleitangeboten rasch zu schließen“, so Georg Willeit und verweist auf den Tiroler Bedarfs- und Entwicklungsplan (BEP), der neben dem Tiroler Aktionsplan Behinderung (TAP), die Förderung der Teilhabe von Menschen mit Behinderungen in Tirol zum Ziel hat.

Pressemeldung in einfacher Sprache

Am 20. Februar ist der Tag der sozialen Gerechtigkeit.
Die Lebenshilfe Tirol sagt: Alle Menschen sollen gleich behandelt werden.
Die UN-Behindertenrechtskonvention hilft Menschen mit Behinderungen.
Österreich hat 2008 die Konvention unterschrieben.

Menschen mit Behinderungen erleben oft Ungleichbehandlung.
Georg Willeit von der Lebenshilfe Tirol sagt: Wir brauchen inklusive Arbeitsplätze.
Wir brauchen barrierefreie Wohnungen und flexible Unterstützung.
So können Menschen mit Behinderungen gleichberechtigt leben.

Die Entlohnung von Menschen mit Behinderungen ist wichtig.
Taschengeld zu bekommen reicht nicht.
Ein Inklusionsfonds und eine Reform der Sozialhilfe sind nötig.
Soziale Gerechtigkeit muss gefördert werden.
Alle Menschen sollen gleiche Chancen auf Bildung haben.

Die Personalsituation im Sozialbereich ist angespannt.
Die Lebenshilfe Tirol will mehr Gerechtigkeit beim Pflegebonus.
Gleiches Gehalt für gleiche Arbeit ist wichtig.
Ungleiche Bezahlung kann Personal in andere Berufe treiben.
Genug Personal ist wichtig für Menschen mit Behinderungen.
Das verbessert die Lebensqualität von Menschen mit Behinderungen.

Georg Willeit sagt: Wir müssen die Rechte von Menschen mit Behinderungen ernst nehmen.
Der Tiroler Bedarfs- und Entwicklungsplan hilft dabei.

Rückfragehinweis:

Lebenshilfe Tirol Kommunikation
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