Junge Menschen verändern Lebenswelten

„Anfangs war es schon ungewohnt, Menschen mit Behinderungen zu begleiten“, gesteht Clemens Lubin, der ein freiwilliges Soziale Jahr im Wohnhaus in Reutte leistet. Anstatt gleich mit dem Studium zu beginnen, folgte er dem Rat eines Freundes, zieht von Augsburg nach Tirol und startet bei der Lebenshilfe.

Er begleitet die Bewohnerinnen und Bewohner bei Spaziergängen, beim Einkaufen oder beim Kochen. Sie schätzen es sehr, wenn er sich Zeit für sie nimmt. Das bemerkt auch sein Chef und meint: „Clemens bringt Schwung ins Haus!“

Seine Musik holt andere aus der Einsamkeit

Zwei Männer stehen im Supermarkt

Clemens begleitet die Bewohner im Alltag und „am liebsten bei Freizeitaktivitäten“.

„Am liebsten begleite ich die Leute in ihrer Freizeit“, erklärt der junge Mann. Zum Schwimmen, auf einen Ausflug ins Grüne oder zu Musikkonzerten. Und gerne greift er auch zu seiner Gitarre. Dabei entdeckt er, welch positive Wirkung Musik auslöst. Eine sonst sehr schweigsame Frau blüht richtig auf, wenn er ihr Lieder aus ihrer Jugend vorspielt: Sie singt mit, taut auf und gibt auf Fragen eine Antwort. Es sind solche Erlebnisse, die ihm bestätigen, dass seine Entscheidung richtig war.

Junges Team, junger Chef, erste eigene Wohngemeinschaft

Für das Jahr in der Lebenshilfe ist Clemens von daheim ausgezogen. Seine Kollegen und seine Eltern finden es cool, was er macht. „Ich bin mit meiner Wahl total glücklich“, erklärt er. „Ich arbeite hier in einem jungen Team mit einem jungen Chef, lebe in einer eigenen, feinen WG – mein erster Eindruck hat mich nicht getäuscht.“