Die Kunst, anderen ihre Freiräume zu lassen

Selbstbestimmung und Freiräume bedingen einander. Wer versteht das besser als junge Menschen? Zivildiener Simon Narr ist einer von ihnen. Er arbeitet in der Lebenshilfe in Schwaz. Dort begleitet er Menschen mit Behinderungen im Alltag – besorgt mit ihnen Medikamente in der Apotheke, die nötigen Zutaten, um Kekse zu backen oder putzt mit ihnen.

Miteinander anstatt “ich für dich”

„Das Motto der Lebenshilfe lautet nicht, Menschen Arbeit abzunehmen, sondern ihnen zu ermöglichen, es selber zu tun“, erklärt der junge Mann. „Also putze ich mit ihnen, aber nicht für sie!“ Auf diese Art unterstützt der junge Mann die Bewohnerinnen und Bewohner nicht nur bei der notwendigen Hausarbeit, wo sie Unterstützung brauchen. Er begleitet sie auch bei Freizeitaktivitäten.

Seine allerersten Berührungsängste hat der Unterländer rasch überwunden. „Ich habe von ihnen gelernt, auch kleine Erfolgserlebnisse im Alltag zu schätzen. Wenn wir gemeinsam eine Nudelsuppe kochen, dann ist die Freude groß. Und schmecken tut sie allen gleich noch einmal so gut“.